Bild: Solarenergie für Angola

Angola setzt auf Solarenergie

Absicherung mit einer Lieferantenkredit- und einer Finanzkreditdeckung

Strom aus erneuerbaren Energien für Angola

Mit dem Rural Electrification Project möchte Angola die Stromversorgung ausbauen: Etwa 203.000 Haushalte sollen Photovoltaikanlagen erhalten. Dadurch werden ab 2025 mehr als eine Million Angolanerinnen und Angolaner Strom aus regenerativen Energiequellen beziehen. Die MCA Deutschland liefert wesentliche Komponenten für das Vorhaben aus Deutschland. Die Tochtergesellschaft der portugiesischen MCA-Gruppe wurde 2021 gegründet, um in Deutschland ein Kompetenzzentrum für die Durchführung von Energie- und Stadtentwicklungs-Projekten in afrikanischen und europäischen Ländern zu schaffen. Bei der Durchführung der Projekte möchte das Unternehmen insbesondere auf die deutschen Lieferketten und das Ingenieurs-Know-how kleiner und mittlerer deutscher Unternehmen (KMU) zurückgreifen.

 

Angola Energia 2025

Der Ausbau der Stromversorgung hat für die angolanische Regierung eine hohe Priorität. „Angola Energia 2025“ lautet die Strategie, mit der das südwestafrikanische Land seiner Bevölkerung den Zugang zu elektrischer Energie verschaffen möchte. Die Energieversorgung soll dabei möglichst nachhaltig sein, denn im Rahmen der Klimakonferenz in Glasgow (COP 26) verpflichtete sich Angola, den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2025 auf 70 % zu erhöhen. Daher hat das afrikanische Land bereits mehrere Energieprojekte gestartet. Eines von ihnen ist das Rural Electrification Project.

Versorgung von 60 angolanischen Gemeinden

60 Gemeinden in fünf Provinzen Angolas sollen durch das Projekt Solarmodule, Batterien und die entsprechende Infrastruktur erhalten. Bei Stromüberschuss wird die Energie in Lithium-Ionen-Batterien gespeichert, sodass die Systeme auch Solarstrom liefern können, wenn beispielsweise in den Abendstunden keine Energie produziert wird. Darüber hinaus sollen bestehende Umspannwerke und Stromverteilnetze erweitert bzw. neu gebaut werden.

Als Generalunternehmer trägt MCA Deutschland die Gesamtverantwortung für die Umsetzung des Projekts und wird sich bei der Belieferung auf zahlreiche führende deutsche Technologieunternehmen und mittelständische Unternehmen verlassen.

Bild: Solarzellen
Bild: Arbeiter installiert Solarpanels

Einsparung von bis zu 7,9 Megatonnen CO2e

Die Hybrid-Photovoltaik-Systeme werden der angolanischen Bevölkerung in geografisch abgelegenen Regionen zu einem erhöhten Lebensstandard verhelfen. Insgesamt wird das Projekt eine zusätzliche Energie von 482 GWh pro Jahr aus erneuerbaren Quellen in das nationale Stromsystem einspeisen. Berechnungen von MCA zufolge können bei einer Laufzeit von 20 Jahren bis zu 7,9 Megatonnen CO2e und 5,9 Milliarden Euro eingespart werden.

Die erneuerbaren Energien sollen fossile Energieträger substituieren. Dadurch können nicht nur Treibhausgasemissionen reduziert werden, sondern auch lokale Luft- und Abwasserschadstoffemissionen. Ein Vorteil für die lokale Bevölkerung, aber auch für die Biodiversität.

Bildnachweise: ©MCA GROUP

Unterstützung durch Exportkreditgarantien

Ein Konsortium aus acht Banken stellt für das Geschäft einen Finanzkredit zur Verfügung, der von der Standard Chartered Bank strukturiert wurde. Die Bundesregierung übernimmt eine Lieferantenkredit- und eine Finanzkreditdeckung.

„Wir sind sehr stolz, dass wir als ECA dieses nachhaltige Projekt mit den Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland unterstützen dürfen.“, so Edna Schöne, Mitglied des Vorstands der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. „Das Projekt ist nicht nur für Angola und Subsahara-Afrika von herausragender Bedeutung, sondern trägt durch die erhebliche Einsparung von Treibhausgasemissionen zum Schutz unseres Planeten bei.“, so Schöne weiter.

Ab 2025 sollen die Hybrid-Photovoltaik-Systeme in Angola Strom liefern. Damit liegt das Projekt im Zeitplan von „Angola Energia 2025“.

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