Bild: Windpark in Vietnam

50-Megawatt-Windpark für Vietnam

Mit einer isolierten Finanzkreditdeckung abgesichert

Windenergie für Netto-Null-Emissionen in Vietnam

Vietnam möchte seine CO2-Emissionen bis 2050 auf null senken. Das verkündete der vietnamesische Premierminister auf der 26. Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow (COP 26). Gleichzeitig unterzeichnete der Minister für Industrie und Handel das sogenannte Coal-to-Clean-Statement, mit dem das Land seinen Ausstieg auf der Kohlekraft dokumentierte.

Bislang gewinnt Vietnam einen Großteil des Stroms aus der Kohleverbrennung. Die vietnamesische Regierung möchte dies ändern und unterstützt die Förderung erneuerbarer Energien durch steuerliche und finanzielle Anreize.

Windenergie soll zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung des Landes leisten: Bis 2030 sollen Windturbinen etwa 16.000 Megawatt Strom liefern. Vietnam verfügt bisher nicht über die Technik und das Know-how zum Bau von Windenergieanlagen, sodass Zulieferungen aus dem Ausland nötig sind.

Finanzierung unter Sonderinitiative für Erneuerbare Energien

Als eine der führenden Industrienationen sieht Deutschland seine besondere Verantwortung für den weltweiten Klimawandel und unterstützt andere Länder bei ihrer nationalen Energiewende. Eine Maßnahme, um die Dekarbonisierung zu forcieren, ist die Absicherung klimafreundlicher Projekte im Rahmen der Sonderinitiative für Erneuerbare Energien.

Auch die Finanzierung eines 50-Megawatt-Windparks in Vietnam erfolgte unter der Sonderinitiative für Erneuerbare Energien. Die Bundesregierung stellte hierfür eine isolierte Finanzkreditdeckung zur Verfügung. Mit einem Kredit von rund 35 Mio. Euro sorgte die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) für die Realisierung des Vorhabens. „Dank der Sonderinitiative Erneuerbare Energien können wir vermehrt für Projekte in Schwellenländern wie Vietnam attraktive Finanzierungen für exportorientierte deutsche Unternehmen anbieten.“, so Nanette Bubik, Head of Export Finance bei der LBBW.

Einsparung von jährlich 164.260 Tonnen CO2-Emissionen

Im Rahmen des Projekts lieferte die Enercon GmbH aus dem ostfriesischen Aurich 12 Windenergieanlagen nach Vietnam. „Der bundesgedeckte Kredit hat die Finanzierung des Geschäfts für unser Haus ermöglicht und ist damit ein Wegbereiter für weitere Enercon-Projekte mit Hermesdeckungen in Vietnam.“, erklärt Steffen Brauns, Regional Head der Region Asia Pacific bei Enercon.

Der 50 Megawatt-Windpark ging im Spätsommer 2021 in der Küstenregion Ninh Thuân im Südosten des Landes ans Netz. Betreiber des Windparks ist das vietnamesische Unternehmen Ha Do Thuan Nam Wind Energy One Member Co. Der Windpark ermöglicht die Einsparung von rund 164.260 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Bild: Windpark mit Anlage in einem Tal

Bildnachweise: © Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart

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